
Autoverkauf privat – was beachten?
20. Februar 2022
Sie möchten Ihr Auto privat verkaufen? Dann müssen Sie überlegen, welche Schritte es dabei zu unternehmen gilt. Schließlich ist es eine Realität, dass der private Autoverkauf häufig mit Frustrationen und Komplikationen verbunden ist. Außerdem sollten Sie das Risiko beim Privatverkauf Ihres Fahrzeugs begrenzen. Sie haben beispielsweise die Möglichkeit den Wagen bei einem Händler einzutauschen oder auf einer Online-Autoverkaufsplattform hochzuladen. Machen Sie keinen Fehler, denn Sie werden gewiss viele Anfragen von Personen erhalten, die gar keine ernsthaften Kaufabsichten haben. Das ist nur eine lästige Sache, die passiert, wenn Sie Ihr Fahrzeug privat verkaufen. Bevor Sie Ihr Fahrzeug zum Kauf anbieten, haben Sie bestimmt schon viel Zeit damit verbracht, den PKW verkaufsfertig zu machen. Eventuell wurde das Auto nicht nur gründlich gereinigt, sondern Sie ließen auch alle notwendigen Reparaturen durchführen.
Inhaltsverzeichnis
Nun müssen Sie sich noch auf einen weiteren Zeitaufwand einstellen. Sie müssen das Fahrzeug bewerben, damit potenzielle Käufer wissen, dass es zum Verkauf steht. Es gilt Fotos zu machen, Anfragen per E-Mail und Telefon zu beantworten und zu filtern. Denn das Letzte, das Sie wollen, ist Ihre kostbare Zeit an Personen zu verschwenden, die gar nicht ernsthaft vorhaben Ihr Auto zu kaufen. Handelt es sich womöglich um ein alterndes Auto? Wo bekommen Sie den besten Preis dafür? Außerdem, wie können Sie sicher sein, dass der Käufer kein Schurke ist, der das Fahrzeug zwar übernimmt, es aber nicht abmeldet, sodass Sie für potenzielle Geschwindigkeitsüberschreitungen haftbar gemacht werden können? Häufig kommt es vor, dass ein interessierter Käufer versucht, den ursprünglichen Angebotspreis herabzusetzen, obwohl der Preis unter dem normalen Wert liegt (der echte Verhandlungstyp). Zu bedenken gilt es zudem, dass Sie beim privaten Autoverkauf auch für den Papierkram und die Logistik zum Abschluss des Verkaufs verantwortlich sind. Sie wissen doch „Zeit ist Geld“, daher sollten Sie schnell herausfinden, ob es Ihre Zeit und Mühe wert ist, Ihr Auto privat zu verkaufen. Ist das Auto schon älter, dann ist ein Schrotthändler in Ihrer Nähe eine Option oder Sie wenden sich an einen seriösen Gebrauchtwagenankäufer, wenn Sie Ihr Auto verkaufen möchten. In diesem Fall wird man das Fahrzeug begutachten und Ihnen einen fairen Preis anbieten. Auf diese Weise vermeiden Sie betrogen zu werden. Denn das ist einer der größten Nachteile beim privaten Autoverkauf. Daher ist es wichtig, die richtigen Schritte zu unternehmen, um Ihr Risiko zu minimieren.
AUTO PRIVAT VERKAUFEN – ABLAUF
Machen Sie vor dem Verkauf bereits eine Checkliste mit Dingen, die es zu beachten gilt.
1. Legen Sie einen realistischen Angebotspreis fest. Das bedeutet, dass Sie den Wert des Wagens schätzen müssen. Er sollte nur leicht über dem aktuellen Marktwert liegen, ansonsten wird sich der Verkaufsprozess in die Länge ziehen. Wenn Sie den Preis zu niedrig ansetzen, gibt es zwar eine Menge Interessenten, Sie verkaufen Ihren Wagen aber nicht zum Bestpreis.
2. In Ihr Inserat müssen gute Fotos, die bei perfekten Lichtverhältnissen aufgenommen wurden. Auch der Innenraum inklusive der besonderen Ausstattungsmerkmale wird aufgenommen. Erfahrene Verkäufer machen auch Aufnahmen des Kilometerzählers (um den aktuellen Kilometerstand anzuzeigen), der Reifen und des Motors.
3. Wie bereits kurz angeführt, haben Sie Ihr Auto wahrscheinlich auf Hochglanz gereinigt und alle nötigen Reparaturen durchführen lassen.
4. Vor der Probefahrt mit dem potenziellen Käufer werden alle eventuellen Beschädigungen besprochen. Lassen Sie sich den Führerschein des Fahrers zeigen. Der Fahrer muss zudem eine Probefahrtvereinbarung unterschreiben, die bestätigt, dass der Kaufinteressent, für den Schaden, den er während der Fahrt verursacht, haftet.
WELCHE RISIKEN/GEFAHREN GIBT ES BEIM PRIVATEN AUTOVERKAUF?
Ja, leider gibt es auch Betrüger, die durch den privaten Autoverkauf angelockt werden. Wenn Sie das Fahrzeug nicht gerade an Freunde und Bekannte verkaufen, treffen Sie den potenziellen Käufer nie bei sich zu Hause. Verabreden Sie ein Treffen an einem sehr öffentlichen Bereich, in dem sich viele Menschen aufhalten. Tabu sind Plätze, an denen Sie sich verlassen und isoliert fühlen. Falls Sie sich allein zu dem Meeting begeben, dann informieren Sie Familienmitglieder oder Freunde, wo das Treffen stattfinden soll und wie lange es dauern wird. Vergessen Sie Ihr Smartphone nicht! Besser wäre es allerdings, wenn Sie zur Probefahrt eine Begleitung mitbringen, die sich mit Fahrzeugen auskennt. Sie haben dann einen sicheren Verbündeten, sollte der Kaufinteressent, Mängel ansprechen, um den Preis zu drücken.
WAS SOLLTEN SIE VOR DEM VERKAUF BEACHTEN?
Bevor Sie einen korrekten Kaufvertrag aufsetzen, der die Gewährleistung wirksam ausschließt, stellen Sie die Zahlungsbedingungen klar. Verkaufen Sie das Auto an niemanden, der den Bedingungen nicht zustimmt. Vor allem lassen Sie sich nicht zu einem monatlichen Zahlungsschema überreden. Denn wenn die Zahlungen ausbleiben, können Sie nichts dagegen tun. Schlägt Ihr Käufer einen Treuhandservice vor, betrachten Sie das lieber als Warnsignal. Wenn Sie Ihr Auto verkaufen wollen, geben Sie den Zustand wahrheitsgemäß an. Nach der Probefahrt können hoffentlich die Verkaufsverhandlungen beginnen. Macht Ihnen der Interessent ein zu niedrigen Angebot, können Sie antworten: „Nun, ich denke, meine Preisvorstellung ist fair.“ Verhandeln Sie langsam, um Missverständnisse zu vermeiden. Bevor Sie dem Geschäft zustimmen, stellen Sie sicher, dass der Käufer bereit ist, Ihren Zahlungsbedingungen zuzustimmen. Dann sollte einem reibungslosen Autoverkauf nichts im Wege stehen.
KAUFVERTRAG UND ÜBERGABE
Wenn Sie Ihr Auto verkaufen, sollten Sie immer einen schriftlichen Kaufvertrag abschließen. Benutzen Sie eine Kaufvertrag-Vorlage aus dem Internet, die für einen Privatverkauf geeignet ist. Wie bereits kurz angemerkt, gibt es beim „Auto verkaufen“ keinen automatischen Gewährleistungsausschluss. Daher muss die gesetzliche Gewährleistung auf dem Vertrag ausgeschlossen werden. Sie können dabei folgende Formulierung benutzen: „Das Fahrzeug wird am 5. Februar….. unter Ausschluss der Gewährleistung verkauft.“
WIE GEHT ES NACH DEM VERKAUF WEITER?
Wenn Sie diese Schritte abgeschlossen haben, müssen Sie nur noch Ihre Autoversicherung kündigen – und eventuell mit der Suche nach einem neuen Auto beginnen. Sie konnten Ihr Auto verkaufen, jetzt muss noch der Kaufvertrag, der von beiden Parteien unterschrieben wurde übergeben werden. Zudem müssen sie dem neuen Eigentümer noch die Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) und die Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief) sowie die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) aushändigen. Haben Sie das Fahrzeug bereits abgemeldet, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Für die Probefahrt muss ein Kurzzeitkennzeichen organisiert werden. Andernfalls muss im Kaufvertrag festgehalten werden, dass der Käufer das Auto umgehend abzumelden hat. Sobald Sie Ihr Auto verkaufen, geht die Versicherung (falls der PKW nicht abgemeldet ist), beim Kauf an den Käufer über. Haben Sie eine Bargeldzahlung vereinbart, dann sollte die Geldübergabe immer in einer Bank erfolgen. Dort kann auch gleich nachgeprüft werden, ob die Scheine echt sind.

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